Hallo Zuchtfreunde,
ich hab ja im Frühjahr schon einmal einen Beitrag mit o.g. Titel gesetzt, der aber dann vom Administrator geschlossen wurde, weil einige Kommentatoren zu weit vom eigentlichen Thema abgeschweift sind - leider.
Das Thema an sich fände ich nämlich ganz interessant.
Wie gehen wir mit anderen Züchtern um? Und wie gehen wir zum Teil mit anderen Mitgliedern dieses Forums um.
Im Frühjahr kams zum erten Beitrag mit diesem Thema, weil mir ein , mir unbekannter Züchter aus dem Ausland, vergleichsweise günstig 4.4 Himalayagrünlinge angeboten hatte. Ich hab ihn nicht gekannt, und ich hab mich nicht getraut, per Vorkasse zu bestellen - weil ich ja nicht gewusst hab wie vertrauenswürdig der Mann auf der Gegenseite ist. Über PN hat mich hier ein Forumsmitglied kontaktiert um mir zu "helfen", weil er den Züchter ja vielleicht kennt - und hat sich die Vögel umgehend selbst geschnappt...
Einem jungen Züchter aus meinem Ort ist offenbar folgendes passiert: Er wollte mit der Zucht von Stieglitz-Mayor anfangen. Hier in den Kleinanzeigen des Vogelforums hatte ein Züchter 1.1 Mayor ( schöne große Vögel in Top-Kondition!) angeboten. Der junge Züchter ist dann 100 km zu dem Züchter gefahren um die Tiere abzuholen. Beim Hahn stand eine Flügelfeder etwas "seitlich ab" - und er fragt den Verkäufer danach. "Die Feder muss wohl beim Herausfangen abgebrochen sein", war die Antwort - und ein Preisnachlass von 10 Euro war das Ergbnis. Der junge Züchter hat für 1.1 Mayor 230 Euro bezahlt.
Soweit so gut. Seine Vögel sind etwa ein drittel kleiner als meine Mayors. Für mich sehen die aus wie CarduelisCarduelis, klein und auch viel zu dunkel für echte Mayors. Die Feder des Hahns steht 5 Monate nach Kauf immer noch ab. Ein Besuch beim Tierarzt ( Monate später) hat ergeben, daß der Flügel schlichtweg gebrochen war. Der Vogel ist zwar voll flugfähig, trotzdem finde ich es indiskutabel, wenn ein erfahrener Züchter seinen Ausschuss an einen unerfahrenen Neuling verkauft und seinen Ramsch auch noch als "Mayor" upgradet und das Doppelte des regulären Preises verlangt. In meinen Augen ist so etwas vorsätzlicher Betrug.
Ich hab den Käufer gefragt, ob er sich nicht vorher erkundigt hat. Er hat gemeint, daß ihm die Vögel schon ein bisschen klein vorgekommen sind - aber er dem Züchter geglaubt hat, als er mit ihm gesprochen hat. Ausserdem wollte er nicht 200 km für "nichts" gafahren sein...
Ein Anruf beim verkäufer war erfolglos. Bei Ihm war der Flügel zum Verkaufszeitpunkt natürlich 1A.
Was bezwecke ich mit diesem Beitrag: Wäre schön, wenn die alten Hasen den Jungen helfen würden, anstatt sie auszunehmen.
Vielleicht gibt es ja Anregungen eurerseits, was man NIE machen sollte, oder worauf man achten sollte? Was darf man glauben - und was lieber nicht?
Jeder Beitrag ist hilfreich.
Danke schonmal.